Mit der Veredelungstechnik Siebdruck bietet Fan-Material ein direktes Druckverfahren an, das auch als Durchdruckverfahren bezeichnet wird. Diese Technik hat sich aus dem klassischen Schablonendruck entwickelt und eignet sich insbesondere für die Bedruckung von Textilien in höheren Stückzahlen. Durch die hohe Farbschichtdicke zeichnen sich mit dem Siebdruckverfahren bedruckte Textilien durch hohe Waschbeständigkeit sowie eine hervorragende Farbechtheit aus.
Vereinfacht erklärt funktioniert Siebdruck folgendermaßen: Das Sieb besteht aus zugfesten Kunststofffaser- oder Metallfäden und wird in einen Rahmen aus Aluminium oder Metall gespannt. Das Siebgewebe wird stellenweise farbundurchlässig gemacht. Dazu nutzt man fotochemische Techniken: Erst wird das Sieb mit einer lichtempfindlichen Emulsion beschichtet, anschließend getrocknet und dann mit UV-Licht bestrahlt. Schließlich wird das Sieb mit Wasser ausgewaschen. Nun kommt die Rakel zum Einsatz, die ähnlich einem breiten Gummispachtel die zähflüssige Farbe durch das Sieb drückt.
Für jede Druckfarbe muss ein eigenes Sieb angefertigt werden. Für mehrfarbige Motive sind folglich mehrere Druckgänge erforderlich. Ein weißer Unterdruck sorgt beim Bedrucken für eine hohe Deckkraft, weswegen sich bei farbigen Textilien die Nebenkosten dementsprechend erhöhen. Die Mindestauflage beim Siebdruck liegt bei 10 Stück.
Siebdruckmaschinen der neuesten Generation drucken mit bis zu 15 unterschiedlichen Farben. So können auch Fotos und komplexe Farbverläufe bei entsprechender Farbseparation mit Siebdruck realisiert werden.